. . . aus Bärwalde, Kreis Neustettin, Pommern.
Am letzten Abend des alten Jahres muss man einen ‚Knurrent‘ (das Wurzelstiick eines Baumes) ins Feuer legen. Brennt er die ganze Nacht bis zum Neujahrsmorgen, so hat man Glück im neuen Jahr. — In der Neujahrsnacht muss man sein Geld unter die Lampe legen, dann hat man Geld im ganzen neuen Jahr. — Zu Neujahr werden oben auf dem Herd ‚Neujahrn‘ gebacken, ein rundes Gebäck in der Art unserer Schrippen. — Zu unartigen Kindern kommt Neujahr die Aschenmutter und streut ihnen Asche in die Augen. —
Am Fastabend gehen arme Kinder mit einem hölzernen Spiess in die Häuser und sagen:
Hippel di pippel,
Die Wurst hat zwei Zippel,
Der Speck hat vier Ecken,
Das lasst uns gut schmecken.
Zeitschrift des Vereins für Volkskunde -1903