Schlaf ein
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
Schäfchen ruhn und Vögelein,
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr summt,
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster herein,
schlafe bei silbernem Schein,
schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
schlaf ein, schlaf ein!
Auch in dem Schlosse schon liegt
alles in Schlummer gewiegt,
reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind leer,
nur in der Zofe Gemach
tönet ein schmachtendes Ach!
Was für ein Ach mag das sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
schlaf ein, schlaf ein!
Wer ist beglückter als du?
Nichts als Vergnügen und Ruh!
Spielwerk und Zucker vollauf
und noch Karossen im Lauf,
Alles besorgt und bereit,
dass nur mein Prinzchen nicht schreit.
Was wird da künftig erst sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
schlaf ein, schlaf ein!
Friedrich Wilhelm Gotter
Danziger Notgeld
Annemarie
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Pommerscher Greif
Französische Postkarte
Das ist die Deutsche Post!
Teil der Nation
» Derjenige Teil der Nation, der zu sparen pflegt, ist in seiner Wohlhabenheit gestiegen und in erheblichem Fortschritt. «
Fürst von Bismarck
Der Wagen Rollt
Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Schwager vorn.
Vorwärts die Rosse traben,
lustig schmettert das Horn.
Berge und Wälder und Matten,
leuchtendes Ährengold,
ich möchte wohl ruhen im Schatten,
aber der Wagen, der rollt.
Flöten hör ich und Geigen,
lustiges Bassgebrumm,
junges Volk im Reigen
tanzt um die Linde herum.
Wirbelnde Blätter im Winde,
es jauchzt und lacht und tollt,
ich bliebe so gern bei der Linde;
aber der Wagen, der rollt.
Postillion in der Schenke
füttert Rosse im Flug,
schäumendes Gerstengetränke
reicht uns der Wirt im Krug.
Hinter den Fensterscheiben
lacht ein Gesicht gar hold,
ich möchte so gerne noch bleiben,
aber der Wagen, der rollt.
Sitzt einmal ein Gerippe
hoch auf dem Wagen vorn,
hält statt der Peitsche die Hippe,
Stundenglas statt Horn.
Sag ich: Ade, nun, ihr Lieben,
die ihr nicht mitfahren wollt,
ich wäre so gern noch geblieben,
aber der Wagen, der rollt.
1879, in „Lieder eines fahrenden Gesellen„
Musik: Heinz Höhne (1922)
Auch das Gedicht Hoch auf dem gelben Wagen, das 1878 zuerst als Der Wagen rollt veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte eines Lebens. Genauer: das menschliche Leben wird als Reise in einer Postkutsche beschrieben. Der Wagen, das ist das Leben, das immerzu vorwärts rollt. Egal, ob wir bleiben oder weiterfahren möchten, der Wagen, er rollt, das Leben fließt weiter. Und wir alle, symbolisiert durch das lyrische Ich, fahren mit.
Schwäbische Eisebahne
Die Hakenterrasse
Stettin
Die Terrasse ist 500 Meter lang und liegt 19 Meter über dem Oderufer. Im Südteil der heutigen Wały Chrobrego befindet sich die Seefahrtsakademie und das Gebäude, in dem ihren Sitz das Teatr Współczesny (Zeitgenössisches Theater) und das Nationalmuseum haben. Von der Terrase bis zur Oder führen breite Treppen. Am oberen Treppenpodest, auf beiden Seiten, gibt es zwei Pavillons, die als Eingänge von zwei Restaurants genutzt werden. Am Fuß der Terrasse befinden sich ein Sprongbrunnen mit Zierfiguren von Johannes Scolvus und Witscacus, und zwei leuchtturmähnliche Säulen.
Die älteste schriftliche Aufzeichnung dieses Gebietes stammt aus dem 16. Jahrhundert. 1873 begann der Abriss der Stettiner Festung, die im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Durch das große Engagement des Stettiner Bürgermeisters Hermann Haken wurde 1902-05 auf dem Gelände des einstigen Forts Leopold eine Aussichtsterrasse gebaut. In den Jahren 1906-12 wurde im nördlichen Teil der Terrasse ein Gebäudekomplex für die ehemalige Regierung von Stettin erbaut, in welchem sich heutzutage Behörden der Woiwodschaft Westpommern befinden.
Quelle: https://visitszczecin.eu/de/kultur/80-die-hakenterrasse
Hanno Deiler
John Hanno Deiler wurde am 8. August 1849 in Altötting, Landkreises in Oberbayern, als zweiter Sohn von Konrad und Magdalena Deiler geboren. Während seiner Lehrtätigkeit in München setzte er seine Ausbildung am Königlichen Polytechnischen Institut und an der Universität München fort. 1871 nahm er eine Stelle als Rektor einer deutschen Schule in New Orleans, Louisiana, an. 1879 wurde Deiler Professor für Deutsch an der University of Louisiana, der späteren Tulane University. Sein Forschungsinteresse galt der Geschichte der Deutschen in den Vereinigten Staaten, insbesondere in Louisiana.
Hanno Deiler starb am 20. Juli 1909 in Covington, Louisiana.
Der erste Kuss
1908 Postkarte
Der Graf und sein Luftschiff
Briefmarken Sprache
. . . mit englischen Übersetzungen.
Der gestiefelte Kater
Kunstler – Arthur Thiele