Braunschweigische Anzeigen



Interessante Blätter zum Lesen . . . .

   Wenn du satt hast, die heutigen Zeitungen zu lesen und immer die gleichen Nachrichten zu lesen; versuche, etwas anderes zu lesen. Hier gibt Alltagsleben vor 250 Jahren. Sie können diese Bücher bei Google oder im Archiv der Technischen Universität Braunschweig suchen.

   Googles Hefte sind für die Jahre: 1745, 1747, 1748, 1750, 1751, 1752, 1754, 1756, 1758, 1760, 1762, 1763, 1764, 1765 und 1766. Die TU hat sie aus allen Jahren.

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Braunschweigische Anzeigen – 1758

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Pidewidewit . . . .



Pidewidewit, dein Mann soll kommen,
Pidewidewit, er ist schon da.
Pidewidewit, er hat gestohlen,
Pidewidewit, ein Scheffel Korn.
Pidewidewit, er wird gehangen,
Pidewidewit, er bummelt schon.

       –   oder   –

Pidewidewit, mein Mann ist kommen.
Pidewidewit, was mitgebracht?
Pidewidewit, ein’n Sack voll Kohlen
Pidewidewit, er hat’s gestohlen.
Pidewidewit, er soll an Galgen.
Pidewidewit, er hängt schon dran.

Reime aus alten Zeiten.

 

„von“ Fallersleben



An meine Heimat dacht‘ ich ‚eben,
Da schrieb ich mich „von Fallersleben.“
Ich schrieb’s und dachte nie dabei
An Staatscensur und Polizei.
So schrieben sich viel Biederleute
Nach ihrem Ort und thun’s noch heute,
Und keiner dachte je daran,
Durch von wird er ein Edelmann.

Hoffmann von Fallersleben


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In Deutschland werden Sie so eine Anzeige nie wieder sehen. Weil die Jugend von heute keine Schreibkunst unterrichtet, geschweige denn ältere Stile.

Werbung aus dem Jahr 1903 – Die Sütterlinschrift war noch nicht weit verbreitet.

 

Das Licht



Gott ist das Licht, das selber nie gesehen, alles sichtbar macht und sich in Farben verkleidet. Nicht dein Auge empfindet den Strahl, aber dein Herz dessen Wärme.

Johann Paul Friedrich Richter

Wo Gott zu finden ist . . . .



Gott ist ein stiller Geist, der überall zugegen;
Drum, wer ihm nahen will, darf sich nicht viel bewegen;
Verlier, was bildlich ist, und brauch nicht viel Gewalt,
Kehr sanft in stillen Geist: Ich weiß, du findst ihn bald.

Gerhard Tersteegen