Die Loreley




Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin;
ein Märchen aus uralten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar;
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Lore-Ley getan.




Fischer Chöre – Die Loreley
. . . ersten zwei Strophen
Text: Heinrich Heine – 1824
Melodie: Friedrich Silcher – 1837

Weltuntergang



Am 30. Mai ist der Weltuntergang,
Wir leben nicht mehr lang, wir leben nicht mehr lang.
Am 30. Mai ist der Weltuntergang,
Wir leben nicht, wir leben nicht mehr lang.
Doch keiner weiß in welchem Jahr, und das ist wunderbar.
Wir sind vielleicht noch lange hier, und darauf trinken wir.



Die Lustigen Jungs
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Singe mit!

Stettiner Sänger



Berühmte Komödie und Kabaretttheater – Reichhallentheater

Markenzeichen der Sängergesellschaft wurden zwei biedermeierliche Landgendarmen: ein langer dürrer und ein kleiner dicker.

Deutscher Superheld




„Ein Deutscher, der sein Kleid veracht
Und sich umsieht nach welscher Tracht,
Der bleibt ein Narr und wird verlacht,
Bis ers nach Art seins Vaters macht.“

Dieser Superheld nimmt den Rat an.

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Der Hase



Hase

. . . Seh mir Einer den Hasen an!
Sitzt er nicht stolz da wie ein Mann?
Schaut sich so trotzig um und um,
zieht das bärtige Schnäuzchen krumm!
Daß ja nur Niemand ihm kommt zu nah‘,
er wäre wohl gleich mit Schlägen da!

. . . Ja, wäre er ganz allein in der Welt,
        er bliebe gewiß ein rechter Held.
Nun hört er von fern eine Peitsche schallen,
       da ist ihm gleich der Muth gefallen.
Sieht nicht erst noch einmal näher zu;
       läuft auf und davon in einem Nu.

Johann Wilhelm Hey – 1789 – 1854